Was machen Musikerinnen und Musiker wenn sie weder proben noch auftreten dürfen? Klar, sie machen Musik, aber etwas anders als gewohnt.
Zu einem internationalen Muliscreen Video hatte der Dirigent der Bergknappenkapelle Niederschelden Musikanten aus England, Schottland und Deutschland eingeladen. Die Akteure waren schnell überzeugt, blieb doch der Löwenanteil der Arbeit direkt an Sven M. Hellinghausen hängen. Er sammelte die einzelnen Videos um sie zu synchronisieren und zusammenzustellen. Das Ergebnis kann sich hören und sehen lassen.
Beteiligt waren die Orchester "German Winds" (Deutschland, Ltg. Sven M. Hellinghausen), die "Coquet Concert Band" (England, Ltg. Andy Taylor) und die "Edinburgh Concert Band" (Schottland, Ltg. Sarah Cunningham). Die Musikanten der Orchester konnten sich bereits im Rahmen der Konzertreise "Scotland and the Boarders Tour 2019" des von Hellinghausen geführten Projekt Orchesters "German Winds" kennenlernen.
Auch der Komponist von "Felton Memories", Kane McLean, ist kein unbekannter. Hinter dem Pseudonym verbirgt sich kein geringerer als Sven Hellinghausen, der hier seinem Freund Andy Taylor (Solo Saxophon) dieses Musikstück widmete.
Von den Bergknappen waren dabei: Natürlich der Dirigent Sven M. Hellinghausen, Olaf Roth (Querflöte) sowie Carmen Radermacher, Jürgen "Schnickes" Schneider und Werner Schönau (alle Klarinette).
Auch an der dritten Aktion "Musik am Fenster" während den Ausgangs- und Versammlungsbeschränkungen wegen der Corona Krise haben sich wieder Musiker*innen der Siegrländer Bergknappenkapelle Niederschelden beteiligt. Unter anderem wurden am 5. April 2020 die "irischen Segenswünsche", auch bekannt als "Möge die Strasse uns zusammenführen" dargeboten.
Auch uns hat es getroffen, wegen der drastischen Einschränkungen müssen und werden auch wir unseren Probenbetrieb und unsere öffentlichen Auftritte aussetzen. Vermutlich bis zum Ende der Osterferien werden wir pausieren und hoffen so, zur Verlangsamung der Erkrankungen durch die Ausbreitung des Virus mit beitragen zu können. Welche Auswirkungen das Gesamtthema auf unser weiteres Vereinsleben haben wird können wir noch nicht abschätzen, aber wir hoffen unserem geliebten Hobby bald wieder, möglichst ohne Angst, in der Gruppe nachgehen zu dürfen. Dazu gehören das gemeinschaftliche Proben aber auch unsere vielen öffentlichen Auftritte. Wann das wieder so sein wird, keine Ahnung, zunächst haben wir das am 26. April 2020 geplante Gemeinschaftskonzert mit dem Bläserkreis der evangelischen Kirche Niederschelden abgesagt. Aber wir werden das nachholen.
.Glück auf und bleibt gesund!
Am Sonntag, den 22. März 2020 um 18.00 Uhr war dann auch im Siegerland das "Freude schöner Götterfunken" von Beethoven zu hören. Mal leise mitgesungen, mal auf dem Klavier, mal auf der Klarinette und auch bei unseren Zwergknappen so gut es nach bislang wenigen Übungsstunden ging. Es wurde musiziert, mal als Familie oder alleine. Wer sich freilich auf die Anregung (unter anderem) des Volksmusikerbundes NRW einließ und diese Mutmach-Hymne mit sich und der Welt teilte, dem oder der ging es in diesem Augenblick ein bisschen besser angesichts dessen, was uns alle unter dem Stichwort "Corona" gerade in Atem hält und mit Sorgen belastet.
Siegerländer Bergknappenkapelle lud zum Adventskonzert
Niederschelden, 14. Dez. 2019. Einfach großartig war das Adventskonzert der Bergknappenkapelle (Dirigat: Sven M. Hellinghausen) am vergangenen Sonntagnachmittag (2. Advent) im Gymnasium auf der Morgenröthe in Niederschelden. Mit von der Partie: Die Zwergknappen, das Nachwuchsorchester unter Jessica Diehl. Das Programm umfasste konzertante Blasmusik und ließ an Vielseitigkeit nichts zu wünschen übrig. Carsten Daub, 1. Vorsitzender, freute sich über das fast ausverkaufte Haus, begrüßte im Publikum Steffen Mues, Bürgermeister der Stadt Siegen, und hieß auch dessen Vorgänger Ulf Stötzel willkommen. Die Moderation hatte wieder in bewährter Form Jürgen Schneider übernommen.Sehr feierlich und melodisch erklang zum Auftakt die „Westminster Hymn“. Der Komponist Alfred Bösendorfer schuf auf der Grundlage des „Ostergesangs“ eines unbekannten Komponisten, der auf das Jahr 1748 zurückgeht, eine große Hymne für sinfonisches Blasorchester, die das Besondere an der Westminister-Abtei mit bläserischen Ausdrucksmitteln packend einfängt. Dazu hatten die Bergknappen ihre schicken
Schachthüte mit dem roten Federbuschen aufgesetzt.
Eine reife Leistung gelang den Bergknappen mit der Darbietung von „Oregon“, Jacob de Haan entführt das Publikum auf eine abenteuerliche Zugfahrt durch die faszinierende Landschaft einer der nordwestlichen Staaten Amerikas. Ein langsames Thema in Moll, gepaart mit Variationen in Western- und Rockrhythmen und melodiösen Passagen sind nur einige der Elemente, die diese Reise so spannend und abwechslungsreich gestalten.