Spielmannszug St. Josef und Siegerländer Bergknappenkapelle gaben Benefizkonzert

Dreis-Tiefenbach. Zu einem Benefizkonzert hatten am Sonntagnachmittag der Dreis-Tiefenbacher Spielmannszug St. Josef (Leitung: Gisbert Wagener) und die Siegerländer Bergknappenkapelle Niederschelden (Leitung: Sven Markus Hellinghausen) eingeladen.

Viele Zuhörer kamen zu der Veranstaltung zugunsten der „Aktion Lichtblicke“ in die kath. Namen-Jesu-Kirche in Dreis-Tiefenbach.
Eröffnet wurde der erste Programmteil vom Spielmannszug St. Josef, dessen Darbietungen von Sarah Bierbrauer und Sebastian Schneider ansprechend moderiert wurden, mit dem Titel „Der Tambourmajor“. Dass es für einen Spielmannszug nicht gewöhnlich ist, ein Konzert in diesem Rahmen auszurichten, betonte Stabführer Gisbert Wagener danach in seinem Grußwort. Entsprach dieses Stück noch dem sonst üblichen Genre, so hatte schon das nächste Werk geistlichen Charakter: „I Will Follow Him“. Wer hätte vermutet, dass so eine Musik mit der üblichen Besetzung eines Spielmannszuges möglich ist? Die Pikkoloflöten dominierten hierbei, was dem Werk eine besondere Klangfarbe gab.
Mit weiteren, sehr anspruchsvollen Werken, „Wer wagt, gewinnt“, „Marche des Soldats de Robert Bruce“ und „Frieden“, setzte der Spielmannszug seine Darbietungen fort. Kompliment für sein exzellentes Können! Auch für Susanne Spies aus Netphen, die beim letztgenannten Titel das Dirigat übernahm. Bei „Die Steubenparade“ als wieder klassischem Titel brillierte im Diskant Nicole Quitadamo, ehe es mit „ Highland Cathedral“ zu einem ersten Höhepunkt kam: Urig und gelungen war der Auftritt von Stefan Kebschull im Schottenrock und mit Dudelsack, was dem Werk eine weitere, ungewöhnliche Note gab.
Anschließend erfolgte die Ehrung von Gisbert Wagener für 20-jährige Tätigkeit als Stabführer durch den Volksmusikerbund, vertreten durch Anke Schulte-Nienhaus, die ihn mit Urkunde und goldener Ehrennadel auszeichnete. Darüber hinaus ehrten ihn seine Musikkameraden für sein Engagement mit einem eigens gravierten, neuen Taktstock. Gisbert Wagener freute sich, solch eine junge, dynamische Truppe hinter sich zu haben.
Den zweiten Konzertteil gestaltete die Siegerländer Bergknappenkapelle Niederschelden in bekannter musikalischer Qualität. Feierlich erklang das „Sanctus“ („Heilig, heilig …“), dann eher schmissig der „Bergmannsgruß“. Ebenso „Salemonia“, eine Komposition, in der der menschliche Zusammenhalt betont wird. Emotional wurde es dann bei den Stücken „You’ll Be In My Heart“, „The Power Of Love“ und zuletzt „One Moment In Time“. Durch das Programm führte hier Jürgen Schneider.
Das großartige Zusammenspiel beider Klangkörper um den und vor dem Altar beim „Colonel-Bogey-Marsch“ ließ die Zuhörer vergessen, dass man sich eigentlich in einer Kirche befand. Nach dem stürmischen Beifall brachte das Publikum seinen Dank zum Ausdruck, indem es seine Gabe in die große Spendenpauke am Ausgang legte.

Siegener Zeitung vom 26.10.2016

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